Der Ball ist rund Die Fussballausstellung. Gasometer Oberhausen im CentrO.
Published on H-Soz-u-Kult (July, 2000)
Diese Ausstellung wird ein Publikumserfolg. Zumindest die Rahmenbedingungen scheinen dafuer zu sprechen: Ein Thema, das die Massen seit Generationen begeistert, der groesste Einzelsportverband der Welt, der sein hundertjaehriges Jubilaeum feiert sowie ein Ausstellungsort, der in den vergangenen Jahren immer wieder durch gelungene Praesentationen in einem faszinierenden Ambiente Besuchermassen anlockte. Die Rede ist von der Ausstellung "Der Ball ist rund", mit der der Deutsche Fussball Bund (DFB) im Gasometer Oberhausen ein Jahrhundert seiner Geschichte historisch-kritisch wuerdigen laesst. <p> In der--wie Kurator Dr. Volker Mueller betont--"ersten serioesen kulturhistorischen Ausstellung zum Thema Fussball", praesentieren die Ausstellungsmacher der bewaehrten und routinierten Feuer und Flamme GmbH aus Essen, weitraeumig umgeben von mehr oder weniger bedeutenden Fussballarenen wie Westfalenstadion, Ruhrstadion, Wedaustadion oder Parkstadion, rund 2.500 Exponate aus der Welt des international beliebtesten Sports. Tatsaechlich hat man lange auf eine anspruchsvolle museale Auseinandersetzung mit des 'Deutschen liebstem Kind' warten muessen. In den vergangenen Jahren wurde bisweilen des Geburtstages mehr oder weniger ruhmreicher Fussballklubs gedacht, doch handelte es sich dabei in der Regel um die Darstellung reiner Vereinshistorie ohne Anspruch auf Allgemeingueltigkeit. Auch das geplante Fussballmuseum in der neuen "Arena Auf Schalke" ist vor diesem Hintergrund zu sehen. Man durfte also gespannt sein, ob es der Oberhausener Ausstellung gelingen kann, die hohe Erwartungs- und Anspruchshaltung einzuloesen. <p> Die Eingangssituation laesst die Aura des Raumes wirken. Ein riesiges Rondell, in dessen Zentrum ein echtes Stueck kreisrunder Rasen ausgelegt wurde, auf dessen Mittelpunkt ein Ball zu sehen ist. Diese Gestaltung macht Sinn, zumal im Beirat zur Ausstellung mit Dettmar Cramer ein Mann vertreten war, dem wir die kapitale Erkenntnis "Der springende Punkt ist der Ball" verdanken. Der runde Rasen soll an einen Anstosskreis erinnern und ist Teil der Idee, die Groesse eines Fussballfeldes in und um den Gasometer erfahrbar zu machen; das Abstraktionsvermoegen des Besuchers wird mithin gleich zu Beginn auf eine harte Probe gestellt. Dem Rezensenten erschloss sich die Gestaltungsidee leider erst nach Lektuere der im uebrigen vorbildlichen Begleitpublikation. Rund um das Zentrum sind zahlreiche von der Decke haengende Vitrinen zu sehen. In diesem musee sentimentale des Fussballs wird der Besucher mit Utensilien konfrontiert, ohne die der Fussball nicht denkbar waere, die aber auch Randbereiche des Fussballs streifen. Zu sehen sind unter anderem gelbe und rote Karte, Flutlichtlampe, Eckfahne, Verletztenbahre oder auch Fan-Trompete. Schoen praesentiert, gut ausgeleuchtet, dem echten Fan mitunter vielleicht etwas zu puristisch, erhaelt man eine Ahnung von den gestalterischen Moeglichkeiten des Gasometers, zumal auch die Idee, den Bereich nach aussen durch eine Stoffwand abzugrenzen, auf der saemtliche Ergebnisse (immerhin knapp 35.000!) vom letzten Spieltag des abgelaufenen Jahrhunderts in Deutschland aufgefuehrt sind, durch Originalitaet besticht, da sie das Massenphaenomen Fussball eindrucksvoll vermittelt. Der erste Eindruck wird zwar ein wenig getruebt durch die etwas lieblose Darstellung der Urspruenge des Fussballs, die sich mit einigen unzusammenhaengend praesentierten Objekten hinter der Ergebniswand befindet, doch wandelt der Betrachter nunmehr in froher Erwartungshaltung auf die naechste Ebene, wo ihn nach der Assoziation nunmehr der Ernst des Fussballalltags erwartet. <p> Das Entree bildet hier die Elf des Jahrhunderts, deren Spieler auf 11 Fahnen in Aktion praesentiert werden, ohne dass fuer den Durchschnittsbesucher im einzelnen ersichtlich ist, um wen es sich handelt: Beckenbauer, vielleicht noch Pele sind im Bildungskanon mittlerweile fest verankert, Eusebio, di Stefano oder gar Garrinccha jedoch koennen vom munter raetselnden Publikum erst nach einem Blick in den Katalog entlarvt werden. <p> Die Ausstellung folgt von nun an einem chronologischen Konzept, immer wieder durchbrochen von abgegrenzten Themenbereichen. Objekte werden vorwiegend in filigranen Metallvitrinen praesentiert, die sich stark an die Innenarchitektur des Gasometers anlehnen, bestehend aus zahlreichen Eisentraegern, die das Geruest des Gebaeudes bilden und fuer jeden Gestalter eine Herausforderung darstellen. Indem die Macher auf eine bewusste Gestaltung von Raeumen verzichten, vergeben sie auf dieser zentralen Ausstellungsebene leider die grosse Chance, die Moeglichkeiten des Gasometers so zu nutzen, wie es bei vorangegangenen kulturhistorischen Praesentationen in Oberhausen so bemerkenswert gelungen ist. <p> Die chronologische Aufarbeitung beginnt mit der Entstehung des modernen Fussballs, dessen Wurzeln in England liegen. Hier konnte man vor allem auf den grossen Fundus des englischen Football Museum zurueckgreifen. Eine solche Institution fehlt (noch) in Deutschland, und dennoch ist eine beachtliche Fuelle von Objekten, in erster Linie Publikationen und Fotografien, zusammengetragen worden, um den deutschen Fussballs bis 1918 zu dokumentieren. Durchbrochen wird diese Abfolge von den Themenbereichen "Fussball und Kunst in den 20er Jahren" und "Bauten der Leidenschaft. Volksparks und Kampfbahnen", die jedoch der in den Ueberschriften geweckten Erwartung nicht gerecht werden. Massenhaft recherchierte und schlicht praesentierte Postkarten von Stadien aus aller Welt vermoegen nichts ueber die Faszination und prickelnde Atmosphaere dieser Arenen zu vermitteln. <p> Vielversprechend ist dagegen der Einstieg in den naechsten Ausstellungsbereich, in dem die Biographie der deutschen Spieler- und Trainerlegende Sepp Herberger die Entwicklung des Fussballs in Deutschland zwischen 1918 und 1963 umklammert. Die grossartige Sammlung der Herberger-Stiftung konnte hier ausgewertet werden; gelegentlich jedoch wird der Betrachter von der schieren Masse der Exponate erdrueckt. Weniger waere an dieser Stelle--und dies gilt fuer die gesamte Ausstellung--deutlich mehr gewesen. <p> Unter dem Titel "Koenig Fussball regiert" setzt sich die folgende Abteilung mit der wachsenden Bedeutung des Fussballs in den zwanziger Jahren auseinander, die vor allem legendaeren Vereinen wie dem 1. FC Nuernberg, dem Hamburger Sport-Verein oder seit Ende der zwanziger Jahre Schalke 04 zu verdanken ist. Ausdruecklich lobenswert an dieser Stelle die Ausgewogenheit der Darstellung, die sich angemessen mit der Bedeutung des Arbeiter Turn- und Sportbundes befasst, der dem DFB lange Zeit Konkurrenz machte und eine eigene Meisterrunde austrug. <p> Die Erwartungen an das Thema "Fussball im Nationalsozialismus" sind besonders hoch, da die Defizite in der Aufarbeitung dieses Kapitels bis heute eklatant sind. Umso groesser die Enttaeuschung ueber die etwas fahrige Praesentation. Die Beziehung zwischen Fussball und Regime wird dokumentiert, aber nicht inszeniert. Alle angeschnittenen Themen stehen ohne erkennbare Gewichtung nebeneinander, manches wirkt dadurch unterbelichtet, so etwa der Fall Matthias Sindelaar, seines Zeichens legendaerer oesterreichischer Nationalspieler und Vater des 'Scheiberl-Spiels', der sich nach 1938 standhaft weigerte, in der "Grossdeutschen" Nationalmannschaft zu spielen und 1939 unter mysterioesen Umstaenden ums Leben kam. Die Biographie von Julius Hirsch, des Karlsruher Nationalspielers zwischen 1910 und 1914, steht schliesslich, etwas abseits gelegen, aber gruendlich dokumentiert, fuer die Ausgrenzung und Vernichtung der deutschen und europaeischen Juden; hier zeigt sich sehr deutlich die Verantwortung der Verbaende und Vereine, die zum grossen Teil keine Anstrengungen unternahmen, um ihren juedischen Mitgliedern Schutz zu gewaehren. Julius Hirsch wurde am 1. Maerz 1943 in Auschwitz ermordet. <p> Auch die Abteilung "Neuanfaenge und Wiederaufbau" zeigt viel Flachware und Objekte, an denen man sich unterdessen sattgesehen hat, in erster Linie Schuhe und Trikots. Etwas mehr Phantasie bei der Auswahl der Exponate waere zu wuenschen gewesen, um dem historischen Kontext besser gerecht werden zu koennen. Andere Objektgruppen, so eine beeindruckende Auswahl an Gesellschaftsspielen zum Thema, werden mitunter wenig anschaulich zusammengewuerfelt in grosser Vitrine gezeigt. Unter der kryptischen Ueberschrift "Sieg. Triumph! Wunder? 1954" wird dann endlich versucht, einen eigenen Raum zu inszenieren. Er widmet sich dem "Wunder von Bern", dem Gewinn der Fussball-Weltmeisterschaft durch die Herberger-Elf im Jahre 1954. Im Zentrum eines Kranzes von 10 Vitrinen, steht ein Schaukasten mit dem Endspiel-Ball, zweifellos eines der herausragenden Objekte der Ausstellung. Interessant und aus heutiger Sicht oft unfreiwillig komisch ist die Auswahl an Geschenken, mit denen die Helden um Fritz Walter und Helmut Rahn ueberhaeuft wurden. Lampenschirm und Vespa geben Einblick in die Konsumgeschichte der fuenfziger Jahre. Noch nie gesehen und hochspannend auch die Stimmungsberichte der Stasi aus dem Jahr 1954, die misstrauisch ein Ueberschwappen der Euphorie auf die DDR zu verhindern trachtete. <p> Nach einem sowohl Ausstellungsort als auch Thema zustehenden Ausflug in den Fussball des Ruhrpotts folgen die Weltmeisterschaften 1958 und 1962, die ganz im Zeichen brasilianischen Ballzaubers und damit verdient unter dem Titel "Didi, Vava, Pele" stehen. Hier sind die brasilianischen Stars auf Stoffbahnen abgebildet. Dahinter versteckt, von vielen Besuchern nicht gefunden, stehen Vitrinen, deren Devotionalien das Thema vertiefen. Die Weltmeisterschaft 1962 laeutet auch das Ende der Aera Herberger ein und so endet in der Ausstellung an dieser Stelle das "Universum Herberger". Am Schluss dieses Abschnitts sehen wir den Opel Rekord des 'Bundes-Sepp' und erfahren verbluefft, dass sich Herberger im Gegensatz zu den Kickern der fruehen siebziger Jahre einen "zuverlaessigen und soliden Mittelklassewagen" zulegte, waehrend die neue Spielergeneration zunehmend auf ausgefallene Sportwagen zurueckgriff--trivial, oder sollen wir uns den knapp Siebzigjaehrigen Herberger im Ferrari Guenther Netzers vorstellen? <p> Die Gruendung der Bundesliga 1963 bildet nach der Biographie Herbergers den zweiten Schwerpunkt des Ausstellungsrundganges. In immer rascherer und bunterer Folge wechseln sich nun verschiedenste Themenbereiche ab, die durch ein kaum ueberschaubares Konvolut an Bundesliga- und Weltmeisterschaftsdevotionalien nur muehsam zusammengehalten werden. Viele interessante Objekte gehen in diesem Bilderrausch, der durch Fernsehzusammenschnitte potenziert wird, leider unter, so die Torjaegerkanone fuer den besten Torschuetzen einer Saison. <p> Ein gestalterisches Desaster schliesslich bietet sich dem Betrachter beim Thema "Fussballrasen", in dem die fuehrenden Sportrasenhersteller ungeniert ihr Produkt anpreisen - eine wenig ueberzeugende Auslegung der Sponsoringidee. Die Geschichte des Frauenfussballes wird durch eine weitere Ansammlung von Pokalen und Dokumenten aus der Erfolgsgeschichte fuehrender Frauen-Fussballvereine und der Nationalmannschaft wiedergespiegelt; wenig erfaehrt man ueber die Vorurteile, denen Frauen bei der Eroberung dieser 'Maennerbastion' begegneten. Schon gar nicht wird das reichhaltige Repertoire an Karikaturen und Witzen in diesem Bereich ausgeschoepft. Ein Manko, das fuer die gesamte Ausstellung gilt--Fussball scheint eine ernste Sache zu sein. Die Weltmeisterschaft 1966 nimmt einen breiten Raum ein--zurecht, wenn man bedenkt, dass das legendaere 'Wembley-Tor' des Englaenders Hurst aus dem WM-Finale gegen Deutschland bis heute zu Diskussionen an den Fussball-Stammtischen der Nation anregt. Betrachtet man die recherchierten Objekte, koennte dieser Raum zum Hoehepunkt der Ausstellung geraten, doch leider schwebt die (Original!)-Torlatte aus dem Wembley-Stadion, dem gewoehnlichen Blickwinkel des Besuchers entzogen, weitgehend unerkannt ueber diesem Bereich. Die Weltmeisterschaften zwischen 1970 und 1998 werden dagegen vorwiegend enzyklopaedisch-nuechtern abgehandelt, obwohl doch auch sie die Vorlage fuer Mythen und Heldensagen boten, die in den Erfahrungsschatz von Millionen Fussballanhaengern eingeflossen sind. An dieser Stelle reicht allein der Hinweis auf die Begegnung zwischen Deutschland und Italien bei der WM 1970 in Mexiko, die bis heute fast unbestritten als die beste Paarung des Jahrhunderts gilt--in der Ausstellung kein Wort. <p> Dem ostdeutschen Fussball wird durchaus Platz eingeraeumt, doch auch hier gilt: Viele Objekte, wenig Geschichten. Gerade der sportpolitisch brisante Sieg der DDR-Nationalmannschaft ueber die Bundesrepublik durch den Treffer von Juergen Sparwasser bei der WM 1974 haette staerkere Betrachtung verdient. Ein Zeichen mangelnder Inspiration ist ebenso die Abteilung "Die dritte Halbzeit", die Farbfotografien von gewaltbereiten Hooligans zeigt, aber nichts ueber Hintergruende des Hooliganismus und die Versuche der Praevention zum Beispiel durch Fan-Projekte verraet. Das Thema Werbung wird durch den eindimensionalen Blick auf die Welt der Fanshops und ihrer Merchandising-Produkte verschenkt; man haette doch auch gerne etwas ueber die Bedeutung des Fussballs fuer die Produktwerbung erfahren. Wer erinnert sich nicht an Fritz Walters Werbung fuer den "kickae" oder an Franz Beckenbauers Aufforderung, unbedingt Knorrs Suppen auf den Tisch zu zaubern ("Muessen Sie brobierrren!"). <p> Vor dem Finale dieser Ebene noch ein Lichtblick, ein einzelnes Objekt. Auf den ersten Blick eine unscheinbare Werbesaeule, die ein grosses Loch ziert. Im historischen Kontext jedoch ein Hinweis auf eine verkorkste Saison im Leben des Nationalspielers und polyglotten Sonnyboys Juergen Klinsmann: Vom Taktikfuchs Giovanni Trapattoni ausgewechselt trat er frustriert zu. Es folgt unvermittelt ein Abschluss, der wie ein Alibi wirkt. Er nennt sich "15 Kuenstler rund um den Ball" und zeigt 15 mehr oder weniger inspirierte Werke zum Thema Fussball. <p> Die Ausstellung endet auf einer Plattform, die den Blick freigibt auf das gewaltige Panorama des Gasometers. Dieser Blick versoehnt fuer vieles, was waehrend des Rundganges verstoerte. Nicht ueberzeugen kann jedoch das abschliessende interaktive Element auf dem gruenen Kunstrasen. Es sind 5 Tischfussballspiele, die den Besucher zum Mitmachen auffordern. Hier haette man sich doch etwas mehr Originalitaet gewuenscht, etwa vergleichbar mit dem laengsten Fussballtisch der Welt, der zur Zeit im Millenium Dome in London zu bewundern ist und mindestens 22 Mitspieler benoetigt. Umgeben wird die Ebene von einigen gut sichtbar angebrachten Zitaten aus der Welt des Fussballs, die einen Eindruck vermitteln koennen, was fuer eine Chance verpasst worden ist, die Faszination Fussball auszustellen. Es ist eine Ausstellung fuer den reinen Fan und Sammler geworden, weniger eine fuer den kulturhistorisch aufgeschlossenen Fussballbegeisterten, der sich gern haette ueberraschen lassen. Sehr schoen freilich das Schlussbild, das sich dem Betrachter bietet, wenn er durch das Innere des Gasometers nach oben faehrt: Er blickt auf einen ueberdimensionalen Fussball. <p> Das Fazit faellt denn auch ambivalent aus. Dem Ausstellungsteam ist ausserordentlicher Fleiss zu attestieren, innerhalb relativ kurzer Zeit eine beeindruckende Zahl an Exponaten zusammengetragen zu haben, die im schoen edierten Katalog dokumentiert werden. Die angesprochenen Defizite trueben jedoch diesen Eindruck nachhaltig, zumal weitere Versaeumnisse zu beklagen sind: Wo findet sich zum Beispiel das seit den sechziger Jahren auch gesellschaftspolitisch immer wieder kontrovers diskutierte Thema der Auslaender im deutschen Profifussball? Wo wird etwas ueber das Alltagsleben des Fussballfans gezeigt, das doch selbst das Kino mittlerweile inspiriert? Wo spiegelt sich der Diskurs ueber den Zusammenhang zwischen politischer und fussballerischer Entwicklung wieder, wie ihn Norbert Seitz so vortrefflich angestossen hat? Und wo werden die unzaehligen literarischen Auseinandersetzungen mit dem Fussball gewuerdigt, die nicht erst seit Javier Marias veroeffentlicht wurden? Nichts von alledem ist zu sehen, und das ist den Ausstellungsmachern offenbar auch bewusst, die im Katalog ausdruecklich von einer ersten "Bestandsaufnahme" sprechen und viele Defizite selber benennen. Ob eine solche Verlegenheitsloesung gerade an einem so exponierten und renommierten Ort wie dem Oberhausener Gasometer vorgenommen werden sollte, ist eine Frage, die letztendlich nur der Besucher beantworten kann. Das Thema Fussball jedenfalls harrt weiterhin--und gerade im Hinblick auf die WM 2006 in Deutschland--einer umfassenden und serioesen musealen Auseinandersetzung.
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